Posts mit dem Label Findability werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Findability werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, September 30, 2007

Projektnotizen - Enterprise Search, Beratung & Spezifikation (D)

Die Enterprise Search ist ein spannendes Tätigkeitsfeld für uns Informationsarchitekten. Ich merke, dass dieses Thema (Stichwort: SEO) im Rahmen meiner Projekte einen nun immer wichtigeren Stellenwert bekommt. Und ich freue mich sehr auf genau diese Herausforderungen.
Vor einiger Zeit war ich an einem klassischen "Search & Findability"-Projekt beteiligt, aus dem ich mir auch einige wichtigen Erkenntnisse für zukünftige Projekte mitnehmen konnte.

Zum Projektverlauf
Die Auffindbarkeit von Informationen im System war Kern dieses umfangreichen Projektes, in dem eine Spezifikation als Zwischenergebnis vor der Umsetzung zu erstellen war. Ich unterstützte das Projekt in der Beratung, über die Kundenpräsentation mit Workshops, hin zur Spezifikation.

Beratung, Spezifikation
Bereits während der ersten Kunden-Beratungen wurde mir klar, dass die Suche eine Herausforderung an die Vermittlung zwischen dem Business Scope, den User Requirements und dem späteren System-Anforderungen stellen würde. Diese Komplexität möglichst früh zu kommunizieren war ausschlaggebend für den Projekt-Erfolg.
(1.) Der Kunde wünscht sich eine Suche à la Google (die "Spitze des Eisbergs" also), (2.) die Anwender benötigen eine intuitive Führung durch ihren gesamten Such-Prozess und nicht zuletzt sind (3.) die Anforderungen an das jeweilige System ausschlaggebend dafür, was letztlich umgesetzt werden kann, im Rahmen des Projekt(-Budgets).
Ein abstraktes Concept Model half uns, das Konzept der Suche kommunizierbar und greifbar zu machen. Wichtig war dabei zum Beispiel, den Stellenwert der Contribution transparent darzustellen. Denn genau in diesem Teil des Konzeptes müssen die wichtigen Funktionalitäten integriert sein, welche später zur Auffindbarkeit von Informationsobjekten (Findability) beitragen.
Nachdem wir es erfolgreich unterstützten, dass sich darauf alle Stakeholder commiten können, konnten wir nun mit gutem Gefühl auf detaillierterer Ebene spezifizieren.

Wir spezifizierten die Anforderungen für die Suche im Anschluss mit folgenden Methoden/Deliverables in einem Pflichtenheft:
  • Concept Model
  • Wireframes (start search, search results, contribution, ...)
  • Use Cases
  • Taxonomie
  • Meta Schema
  • Datenmodell
Learnings
- Die Wahl der richtigen Kommunikation ist sehr ausschlaggebend für den Projekt-Erfolg: Da wir es hier mit dem klassischen "Eisberg"-Prinzip zu tun hatten (d.h. Kunde wünscht sich: "Implementierung eines Suchfeldes mit allen erdenklichen Suchqualitäten"), war es von höchster Wichtigkeit, dass wir dem Kunden auch alle dahinterliegenden, ausschlaggebenden Faktoren für den späteren Projekterfolg aufweisen konnten. Ich entschied mich zur Erstellung eines Concept Modells, welches auf einfache, abstrakte und narrative Weise kommuniziert. Dies muss jedoch nicht in jedem Projekt die geeignete Kommunikations-Methode sein.

- User Requirements: Die tendieren dazu, den Projektrahmen zu sprengen, wenn sie in vollem Umfang im Rahmen eines einzigen Projekts berücksichtigt werden. Es ist daher ratsam, diese in functional und future requirements zu trennen.

- Search Strategie: Da Suche generell im Rahmen einer langfristigen Such-Optimierung laufen sollte, macht es viel Sinn, dafür ein Strategie-Modell zu entwickeln und dieses in den Projekt-Versionen oder iterativen Projekt-Prozesse zu berücksichtigen.

Mich beschäftigt gerade ein noch tieferes SEO-Thema und werde daher bald schon wieder an genau dieser Stelle anknüpfen...

Mich interessiert: Was verbindest Du mit dem Thema Enterprise Search?

Dienstag, Juli 03, 2007

IA Methode - Facetten(Facets) (D)

(Bild-Quelle: Searchtools, swed)

>> Hören Sie den Podcast über Facetten Klassifizierung bei IA Voice

Was
sind Facetten(Facets)?
Eine Klassifizierungsmethode, welche Werte für eine Gruppe sich gegenseitige ausschließender Kategorien (oder Facets)festsetzt und diese zu einem spezifischen Inhalt(-element) in einer Gruppe von ähnlichen Objekten zuordnet. Für eine Gebrauchtwagen-Liste würden solche Facetten (Kategorien) z.B. den Preis, die Farbe, Fabrikat, Modell, Baujahr, Kilometerstand und Standort beinhalten.

Welchen Nutzen hat es?
Facets (oder Facetten) erlauben eine flexiblere Einordung und Orientierung – statt über einen bestehenden/fixen Pfad zu einem bestimmten Inhalt zu gelangen (wie bei einer Taxonomie/systematische Klassifizierung) können Nutzer Facets durchsuchen, die für sie von Bedeutung sind. Facets werden auch häufig benutzt, um eine Suchanfrage zu verfeinern.

Links:
- Searchtools
-
swed

Mittwoch, April 25, 2007

Informationsarchitektur 3.0 (D)

Hören Sie das Podcast Interview mit Peter Morville bei IA Voice

Als Visionär ist Peter Morville kürzlich vor einigen CIOs aufgetreten und berichtet darüber in seinem Artikel mit dem Titel "Information Architecture 3.0" bei Semantic Studios. Er fasst die überaus positiven Aussichten für Informationsarchitekten zusammen in einem kleinen Rückblick, einer Gegenwartsbetrachtung und einer hell scheinenden Zukunftsvision was die IA Community ihm in einigen Foren bereits mehrfach dankend und anerkennend quittierte.
Er erwähnt in seiner Zusammenfassung die IA-Definition, welche auch in der neuen Version des "Polarbär"-Buchs(Information Architecture for the World Wide Web) zu lesen ist und heutzutage bereits von anderen Disziplinen als Grundlage adaptiert wird:
  • Das strukturierte Design von gemeinschaftlich genutzten Informationsumgebungen
  • Die Kombination von Organisations-, Labeling-, Such- und Navigationssystemen in Websites und Intranets
  • Die Kunst und Wissenschaft, Informationsprodukte und -Erfahrungen zu formen, um Usability und Findability zu unterstützen
  • Eine neu entstehende Disziplin und Spezialistengemeinschaft, welche darauf fokussiert ist die Prinzipien des Designs und der Architektur in die digitale Landschaft zu tragen.
Der Artikel enthält folgende Schwerpunkte:
- Defining Information Architecture
- Information Architects under Attack
- The Roles: Strategies for Information Architects
- The Discipline: Information Architecture Strategy
- The Community: Building a Big Tent
- The End of the Beginning

Was denkt ihr über den Artikel?

Dienstag, Dezember 05, 2006

Topic Maps - Modellierung semantischer Netze (D)


(Bildquelle: Beats Biblionetz)

Are Halland hat vor Kurzem bei einem IA Voice Interview(Thema "IA Trends"), während der EURO IA 2006 Konferenz, darüber gesprochen, dass Topic Maps zukünftig sehr interessant für das Feld der Informationsarchitektur sein könnten. Aus der Sicht eines neugierigen IAs klang das was er sagte spannend und machte mich neugierig, mehr über die Topic Maps zu erfahren.

Das Feld der IA beschäftigt sich in seinem praktizierenden sowie forschenden Bereich mit Ontologien, Semantischen Netzwerken, Thesauri oder Glossaren. Und wie beispielsweise in Ontologien sind Assoziationen(Verknüpfungen zwischen relevanten Begriffen, Punkten) Bestandteil der Topic Maps. So unterstützen diese als ISO-Standart formulierten Wissensstrukturen tiefgreifende Ansprüche der Informationsarchitektur.

Folgende Weblinks zu diesem Thema:

Mittwoch, November 15, 2006

Neue Wege der Informations- und Wissensvisualisierung

Alle Redner-Slides hier ...

Anfang dieses Monats fand das 5. Symposium für Informationsdesign an der HDM in Stuttgart statt. Aus der Sicht eines Informationsarchitekten und Informationsdesigners war für mich sehr spannend zu sehen, wieviele gemeinsame Schnittstellen die Informationsarchitektur und das Informationsdesign haben. Wichtiger Punkt: Die Informationsvisualisierung kann einen sehr mächtigen Hebel zur strategischen Kommunikation darstellen.
-------------------------------------------------------------------------
- Images bei Flickr vom Informationsdesign-Symposium
-------------------------------------------------------------------------
Der Schwerpunkt lag, wie der Titel("Wege der Informations- und Wissensvisualisierung") des Symposiums bereits andeutete bei der Visualisierung komplexer Informationen unterstrichen durch die folgende Programm-Themen(Moderation: Prof. Dr. Frank Thissen, Prof. Wibke Weber):
  • Neue Wege der Informations- und Wissensvisualisierung
  • Liquid Browsing
  • Informationsvisualisierung für mobile Geräte
  • Visualize Desires, not Facts
  • Der Einfluss von Dimensionalität und Chromatik beim Wissenserwerb mit Informationsvisualisierungen
  • Betriebliche und individuelle Wissensarchitekturen dreidimensional visualisieren, Dr. Stephan Kösel - Zentrum für Neue Lernkulturen und Systementwicklung Freiburg
  • Informationsvisualisierung - eine Replik aus der Praxis
  • Informationsarchitektur und - visualisierung - Beispiele der FH Potsdam
  • Interaktive Datenvisualisierung - Aktuelle Forschungsprojekte an der Universität Stuttgart
Notizen - Innovationsansätze:

01 Neue Wege der Informations- und Wissensvisualisierung(Eröffnung, Begrüßung)
Link: Präsentation (wird recherchiert)
  • USP-Relevanz
  • Übersicht Informations-Visualisierungstypen
  • Potential - Methoden-Kompetenz
  • Potential - Beratungs-Informationen
  • Übersichts-Sammlung: Charts, Diagramms, WFs, Infoflows, Comics...
02 Informationsvisualisierung für mobile Geräte, Prof. Dr. Harald Reiterer (Universität Konstanz)
Link: Präsentation PDF
  • Visualisierung großer Datenräume
  • Usability Engineering
  • Visual Requirements Engineering!!!
  • Mobile Information Visualisation
  • Visualization Design Process (User Centered Design, Analysis, Context of use, prototype, evaluate, iterate, -> Identisch dem IA Prozess!!)
  • Orientation in ZUIs (zoomable Navigations) -> Sehr interessant für Infoflows!!!
  • Offene Fragen: Wie sieht es hier mit Semantic Navigation aus, welche Logic steht dahinter und würde dies auch eine Semantik zulassen???
03 Liquid Browsing, Carsten Waldeck - iverse - visual knowledge interaction lab
Link: Präsentation (wird recherchiert)
  • Scatter Graph
  • Movie: Liquid browsing
  • Categories: Findability, Search

Downloads im Internet:
- Liquifile 1.0 - Applikation Download (Mac)
- Tutorial-Movie







04 Visualize Desires, not Facts, Dr. Remo Burkhard - ETH Zürich, Information Architecture
Link: Präsentation PDF
  • Chair of Information Architecture (ETH Zürich, Switzerland)
  • Darauf konzertrieren, das abzubilden, was da ist
  • Chart Overviews: Gant Chart, Tube Map Visualisation, Tree Map
  • Projekt-Management-Visualisierungen
  • Learningmaps der ETH - print!
  • Wirkungsvolle Kommunikationsunterstützung
  • Aufreihung kommunikationsunterstützender Chart und Diagrammtypen(z.B. Synergy Maps)
05 Der Einfluss von Dimensionalität und Chromatik beim Wissenserwerb mit Informationsvisualisierungen
Link: Präsentation (wird recherchiert)


06 Betriebliche und individuelle Wissensarchitekturen dreidimensional visualisieren, Dr. Stephan Kösel (Zentrum für Neue Lernkulturen und Systementwicklung Freiburg)
Link: Präsentation PDF
  • Topologische Wissenslandkarten
  • Topomap (R)

07 Informationsvisualisierung - eine Replik aus der Praxis, Klaus Greiner(KGB)
Link: Präsentation (wird recherchiert)
  • Vermittlung von Informationsarchitekturen
  • Visualisierungen sind dann gut, wenn sie: a) Die Kommunikation unterstützen b) einfach, klar und deutlich sind c) die Komplexität durch Fokus und Zoom relativieren...
  • Beispiel: http://de.vivisimo.com/
  • Beispiel: http://www.grokker.com/

08 Informationsarchitektur und - visualisierung - Beispiele der FH Potsdam
Link: Präsentation (wird recherchiert)
09 Interaktive Datenvisualisierung - Aktuelle Forschungsprojekte an der Universität Stuttgart
Link: Präsentation (wird recherchiert)
  • Information Pattern
  • Flow Visualization
  • Extensive User Study
  • Visual Signatures

Sonntag, August 06, 2006

Kontrollierte Vokabulare - ein IA Kernthema (D)

Bildquelle: Die Image library von Peter Morville zum Buch Ambient Findabiliy.

Die klare und verständliche Kommunikation der teilweise(aus externer Sicht) recht komplexen IA-Thematik fällt uns Informationsarchitekten doch machmal recht schwer. Und wir wundern uns dann vielleicht, warum z.B. die Kundenwelt auf dem Wege der Zusammenarbeit den Bezug zu den überaus hohen Mehrwerten dieses Spezialfeldes verliert. Woran mag dies liegen?
Nun ein Grund dafür ist sicherlich, dass das IA-Feld einen recht hohen Kommunikationsanspruch mit sich bringt. Informationsvisualisierungen oder Methoden-Erklärungen sind eine ganz klare Herausforderung für uns IAs. Ein gutes Beispiel dafür ist beispielsweise ein IA-Kerthema wie die Vermittlung der Mehrwerte der Controlled Vocabularies(oder Kontrollierten Vokabulare).
Ich finde es sehr hilfreich, sich an den Kommunikationsformen von IA-Gurus wie Peter Morville zu orientieren, wie Komplexe Themen wiederum greifbar gemacht werden können. In seinem Buch Ambient Findability(S.53) zeigt Peter sehr schön, und für jeden verständlich, am Beispiel von Google*, welche Kernfunktion ein Kontrolliertes Vokabular beim Auffinden von Informationen haben können und beschreibt dies in einer sehr verständlichen Form. Das Buch wurde aus diesem Grund bereits mehrmals aus den Kreisen der Business Welt(Business Week etc.) dafür gelobt, gut verständliche Business Sprache zu sprechen.
Peter erklärt hier, wie das Suchverhalten bei Informationssuchenden funktioniert. Wer beispielsweise ein Begriff wie Computing bei Google* in die Suchmaschine eingibt, suche wahrschenlich weniger die direkt mit diesem Begriff bezeichneten Dateien(z.B. Computing_02.jpg), sonderm vielmehr die relevandten, damit assozierten Dokumente und Informationen und erwartet ein qualitatives Suchergebniss. Dies widerspiegelt sich für den Suchenden in der Listung der Suchergebnisse. Und genau hier kommt ein Kontrolliertes Vokabular zum tragen. Denn durch die Ranking Algorythmen kann zwar die Relevanz von Dateien festgestellt werden, jedoch besteht wenig Möglichkeit für Software, automatisch "Aboutness"(Assoziierende Informationsbezüge) zu generieren. Dafür werden Menschen(v.a. Informationsarchitekten) benötigt, welche durch die Spezifikation von equivalenten, hierarchischen und assoziativen Verhältnissen unterhalb den Informationen wertvolle Verbindungen herstellen.
Diese Informations-Qualität bekommt einerseits der Anwender in Form von Findability und Accessability spüren und andererseits wird der wirtschaftliche Mehrwert erheblich gesteigert.

* Google - Anmerkung
Wer glaubt, dass Google deshalb gute Suchergebnisse auswirft, weil jeder in der Welt seine Beiträge im Internet mit Metatags versieht, der kennt leider nur die halbe Wahrheit.
In einem Semantischen Netzwerk, welches beispielsweise in einer Knowledge Management Lösung eingesetzt wird, sind assoziative Verbindungen zwischen Dokumenten, Personen-Kontakten, Nachrichten etc. elementare, erfolgsversprechende Faktoren.

Samstag, April 29, 2006

An excellent guide for facetted classification (E)

In most daily worflows concerning internet, intranets or extranets people are searching through websites to find products, services or solutions. Findability as an important aspect and the users goal to focus quickly on the right information given by a platform, forces Information Architects to create new smart concepts for their clients. And this also concerns Enterprise IA.
Simple product listings or navigation hierarchies are easily overextended with the hundreds and thousands of different views and needs users are trying to focus on their prefered information.
Therefore it is a strategicly smart step to create platforms which offer these multiple ways for the end user to focus and narrow down on the prefered information.
But what's the right method of doing so? Developing a faceted classification is certainly one solid way. William Denton has published this terrific description called "How to Make a Faceted Classification and Put It On The Web" which describes the most important steps including analysis work, basics thoughts behind the method and finaly the imlementations.
It's worth reading. What are your comments on faceted classification and how important is it for you?