Vor einiger Zeit war ich an einem klassischen "Search & Findability"-Projekt beteiligt, aus dem ich mir auch einige wichtigen Erkenntnisse für zukünftige Projekte mitnehmen konnte.
Zum Projektverlauf
Die Auffindbarkeit von Informationen im System war Kern dieses umfangreichen Projektes, in dem eine Spezifikation als Zwischenergebnis vor der Umsetzung zu erstellen war. Ich unterstützte das Projekt in der Beratung, über die Kundenpräsentation mit Workshops, hin zur Spezifikation.
Beratung, Spezifikation
Bereits während der ersten Kunden-Beratungen wurde mir klar, dass die Suche eine Herausforderung an die Vermittlung zwischen dem Business Scope, den User Requirements und dem späteren System-Anforderungen stellen würde. Diese Komplexität möglichst früh zu kommunizieren war ausschlaggebend für den Projekt-Erfolg.
(1.) Der Kunde wünscht sich eine Suche à la Google (die "Spitze des Eisbergs" also), (2.) die Anwender benötigen eine intuitive Führung durch ihren gesamten Such-Prozess und nicht zuletzt sind (3.) die Anforderungen an das jeweilige System ausschlaggebend dafür, was letztlich umgesetzt werden kann, im Rahmen des Projekt(-Budgets).
Ein abstraktes Concept Model half uns, das Konzept der Suche kommunizierbar und greifbar zu machen. Wichtig war dabei zum Beispiel, den Stellenwert der Contribution transparent darzustellen. Denn genau in diesem Teil des Konzeptes müssen die wichtigen Funktionalitäten integriert sein, welche später zur Auffindbarkeit von Informationsobjekten (Findability) beitragen.
Nachdem wir es erfolgreich unterstützten, dass sich darauf alle Stakeholder commiten können, konnten wir nun mit gutem Gefühl auf detaillierterer Ebene spezifizieren.
Wir spezifizierten die Anforderungen für die Suche im Anschluss mit folgenden Methoden/Deliverables in einem Pflichtenheft:
- Concept Model
- Wireframes (start search, search results, contribution, ...)
- Use Cases
- Taxonomie
- Meta Schema
- Datenmodell
- Die Wahl der richtigen Kommunikation ist sehr ausschlaggebend für den Projekt-Erfolg: Da wir es hier mit dem klassischen "Eisberg"-Prinzip zu tun hatten (d.h. Kunde wünscht sich: "Implementierung eines Suchfeldes mit allen erdenklichen Suchqualitäten"), war es von höchster Wichtigkeit, dass wir dem Kunden auch alle dahinterliegenden, ausschlaggebenden Faktoren für den späteren Projekterfolg aufweisen konnten. Ich entschied mich zur Erstellung eines Concept Modells, welches auf einfache, abstrakte und narrative Weise kommuniziert. Dies muss jedoch nicht in jedem Projekt die geeignete Kommunikations-Methode sein.
- User Requirements: Die tendieren dazu, den Projektrahmen zu sprengen, wenn sie in vollem Umfang im Rahmen eines einzigen Projekts berücksichtigt werden. Es ist daher ratsam, diese in functional und future requirements zu trennen.
- Search Strategie: Da Suche generell im Rahmen einer langfristigen Such-Optimierung laufen sollte, macht es viel Sinn, dafür ein Strategie-Modell zu entwickeln und dieses in den Projekt-Versionen oder iterativen Projekt-Prozesse zu berücksichtigen.
Mich beschäftigt gerade ein noch tieferes SEO-Thema und werde daher bald schon wieder an genau dieser Stelle anknüpfen...
Mich interessiert: Was verbindest Du mit dem Thema Enterprise Search?
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