Bildquelle: Die Image library von Peter Morville zum Buch Ambient Findabiliy.
Die klare und verständliche Kommunikation der teilweise(aus externer Sicht) recht komplexen IA-Thematik fällt uns Informationsarchitekten doch machmal recht schwer. Und wir wundern uns dann vielleicht, warum z.B. die Kundenwelt auf dem Wege der Zusammenarbeit den Bezug zu den überaus hohen Mehrwerten dieses Spezialfeldes verliert. Woran mag dies liegen?
Nun ein Grund dafür ist sicherlich, dass das IA-Feld einen recht hohen Kommunikationsanspruch mit sich bringt. Informationsvisualisierungen oder Methoden-Erklärungen sind eine ganz klare Herausforderung für uns IAs. Ein gutes Beispiel dafür ist beispielsweise ein IA-Kerthema wie die Vermittlung der Mehrwerte der Controlled Vocabularies(oder Kontrollierten Vokabulare).
Ich finde es sehr hilfreich, sich an den Kommunikationsformen von IA-Gurus wie Peter Morville zu orientieren, wie Komplexe Themen wiederum greifbar gemacht werden können. In seinem Buch Ambient Findability(S.53) zeigt Peter sehr schön, und für jeden verständlich, am Beispiel von Google*, welche Kernfunktion ein Kontrolliertes Vokabular beim Auffinden von Informationen haben können und beschreibt dies in einer sehr verständlichen Form. Das Buch wurde aus diesem Grund bereits mehrmals aus den Kreisen der Business Welt(Business Week etc.) dafür gelobt, gut verständliche Business Sprache zu sprechen.
Peter erklärt hier, wie das Suchverhalten bei Informationssuchenden funktioniert. Wer beispielsweise ein Begriff wie Computing bei Google* in die Suchmaschine eingibt, suche wahrschenlich weniger die direkt mit diesem Begriff bezeichneten Dateien(z.B. Computing_02.jpg), sonderm vielmehr die relevandten, damit assozierten Dokumente und Informationen und erwartet ein qualitatives Suchergebniss. Dies widerspiegelt sich für den Suchenden in der Listung der Suchergebnisse. Und genau hier kommt ein Kontrolliertes Vokabular zum tragen. Denn durch die Ranking Algorythmen kann zwar die Relevanz von Dateien festgestellt werden, jedoch besteht wenig Möglichkeit für Software, automatisch "Aboutness"(Assoziierende Informationsbezüge) zu generieren. Dafür werden Menschen(v.a. Informationsarchitekten) benötigt, welche durch die Spezifikation von equivalenten, hierarchischen und assoziativen Verhältnissen unterhalb den Informationen wertvolle Verbindungen herstellen.
Diese Informations-Qualität bekommt einerseits der Anwender in Form von Findability und Accessability spüren und andererseits wird der wirtschaftliche Mehrwert erheblich gesteigert.
* Google - Anmerkung
Wer glaubt, dass Google deshalb gute Suchergebnisse auswirft, weil jeder in der Welt seine Beiträge im Internet mit Metatags versieht, der kennt leider nur die halbe Wahrheit.
In einem Semantischen Netzwerk, welches beispielsweise in einer Knowledge Management Lösung eingesetzt wird, sind assoziative Verbindungen zwischen Dokumenten, Personen-Kontakten, Nachrichten etc. elementare, erfolgsversprechende Faktoren.
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